Was bedeutet Golden Goal im Fußball?
Das Golden Goal war eine besondere Regel im Fußball, die vor allem in K.-o.-Spielen bei Turnieren wie der Fußball-Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft Anwendung fand. Dabei galt: Wenn ein Team in der Verlängerung ein Tor erzielte, endete das Spiel sofort – das Team mit dem Tor durfte sich über den Sieg freuen. Das Golden Goal ersetzte das herkömmliche Verlängerungsformat, bei dem zwei komplette Halbzeiten zu je 15 Minuten gespielt werden.
Die Idee hinter dem Golden Goal war, das Spiel spannender und schneller zu beenden, indem ein plötzlicher Sieg möglich gemacht wurde. Es wurde erstmals bei einem großen Turnier während der Europameisterschaft 1996 angewendet. In Erinnerung geblieben ist vor allem das Golden Goal von Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996 gegen Tschechien, das Deutschland den Titel einbrachte.
Trotz einzelner emotionaler Momente wurde das Konzept des Golden Goals später wieder abgeschafft, da es als zu unfair oder glücksabhängig kritisiert wurde – besonders weil ein einziger Fehler sofort das Ausscheiden bedeuten konnte. Stattdessen wurde in vielen Wettbewerben wieder zur regulären Verlängerung mit möglichem Elfmeterschießen zurückgekehrt.
In modernen Fun-Wettbewerben wie der Icon League wird Begriff „Golden Goal“ manchmal neu interpretiert, etwa in Form eines „Golden Ball“ Modus: Innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zählen erzielte Tore doppelt, was zusätzliche Spannung erzeugt.
Heute ist das Golden Goal ein Begriff aus der Fußball-Geschichte – aber auch eine Erinnerung an dramatische Entscheidungen in großen Turnieren.